Wir hatten ein ausführliches Gespräch mit Mag. Gabor Wichmann von BirdLife. Mag. Wichmann hat uns die wichtigsten Punkte rund um Vogelschutz und den Schwarzstorch erläutert und uns auch den Evaluierungsprozess während des ROPs näher gebracht.
Die wichtigsten Aussagen von Herrn Mag. Wichmann hier kurz für Euch zusammengefasst:
Während der Evaluierung des ROPs wurde das Gebiet Amerlingkogel nicht direkt von BirdLife besichtigt, da es auf Basis der damals verfügbaren Informationen unter die Alpenkonvention gefallen ist und keine Gefährdung für den Schwarzstorch evident war und weil auch im Rahmen der ROP nur eine Bearbeitung der vorhanden Datenlage geplant war.
Auf Basis der im Jahr 2014 erhobenen Daten und Sichtungen des Schwarzstorches sieht die Sachlage wie folgt aus:
Die wichtigsten Aussagen von Herrn Mag. Wichmann hier kurz für Euch zusammengefasst:
Während der Evaluierung des ROPs wurde das Gebiet Amerlingkogel nicht direkt von BirdLife besichtigt, da es auf Basis der damals verfügbaren Informationen unter die Alpenkonvention gefallen ist und keine Gefährdung für den Schwarzstorch evident war und weil auch im Rahmen der ROP nur eine Bearbeitung der vorhanden Datenlage geplant war.
Auf Basis der im Jahr 2014 erhobenen Daten und Sichtungen des Schwarzstorches sieht die Sachlage wie folgt aus:
- 3 von nur 150 Brutpaaren in NÖ sind um den Amerlingkogel ansässig - das sind 2% der Population in NÖ (1 % der österreichweiten Population).
- Eine der geplanten 6 Anlagen hätte auf Grund der Nähe zu den Horsten keinesfalls errichtet werden können.
- Die verbleibenden 5 Anlagen wären nicht umsetzbar, wenn die vorliegenden Anzeichen für die Beobachtungen des oftmaligen Überfluges und eines hohen Kollisionsrisikos des Schwarzstorches über den geplanten Zonen verifiziert werden.
- Die Störche würden wetterabhängig auf unterschiedlichen Flughöhen unterwegs sein. Jedenfalls aber durch derartige Windkraftanlagen gefährdet sein, wenn sie den Amerlingkogel regelmäßig in einem hohen Ausmaß überfliegen und dadurch ein hohes Kollisionsrisiko ableitbar ist.
BirdLife unterstützt uns und den Schwarzstorch am Amerlingkogel gegebenenfalls bei einer SUP [ist auf Gemeindeebene erforderlich, wenn es zu einem Umwidmungsverfahren kommen sollte] und auch bei einer UVP, sollte sich, laut Mag. Wichmann "wider Erwarten", ein Betreiber finden. „Wir stehen natürlich gerne als Ratgeber zur Verfügung, und werden rechtliche Möglichkeiten einer Parteistellung dann wahrnehmen, wenn wir Teile des Windparks oder den gesamten Windpark kritisch sehen.“ so Mag. Wichmann
Wir möchten uns recht herzlich bei Herrn Mag. Wichmann für sein Engagement bedanken.
Wie geht es weiter und wie können wir dem Schwarzstorch helfen?
Der Schwarzstorch ist zwischen März und August bei uns (Anfangs und Endzeiten können variieren). Wichtig ist, dass Sichtungen an Mag. Elisabeth Heymann (elisabeth.heymann@gmx.at ) gemeldet werden. Wir werden Euch nächstes Jahr im Frühling, bevor der Schwarzstorch kommt, noch einmal alle informieren. Was sollte man aufschreiben: Datum, Uhrzeit, Wo war der Storch? In welche Richtung ist er geflogen? Foto muss nicht sein, ist aber zu empfehlen.
Wir bitten Euch Eure Augen offen zu halten!
Zu den Gerüchten bei uns im Ort: Wie Mag. Wichmann mitteilte, sind die Störche natürlich potentiell gefährdet. Es wären kaum ornithologische Gutachten erforderlich, wenn Vögel durch hohe Anlagen nicht gefährdet wären, weil sie gar nicht in dieser Höhe fliegen würden. Bei einer Nabenhöhe von 140m reicht das Rotorblatt (56m) auf 84 m hinunter. Daher wären Vögel zwischen 84 m und 200 m Flughöhe auf einer Fläche von fast 10.000 m² pro Windrad direkt gefährdet. „Schwarzstörche fliegen meist einige hundert Meter hoch. Sie können aber bei Ausnutzung der Thermik bzw. bei schlechtem Wetter deutlich niedriger fliegen und kommen dann in die Nähe der Rotoren und wären dadurch kollisionsgefährdet.“ meint Mag.Wichmann